Garudasana
Adler
Schwingt euch mit uns im Garudasana Uncovered, wo die Verflechtung von Körper und Geist zu einer Einheit wird. Wie der mythische Adler, der hoch über den städtischen Dächern kreist, bietet die Adlerpose eine Verschmelzung von Balance, Konzentration und Anmut. Begleitet uns auf dieser Reise, um die Verschränkung von Armen und Beinen zu meistern, die eure innere Entschlossenheit und Flexibilität herausfordert, während ihr gleichzeitig den urbanen Wirbelwind mit der Ruhe eines Adlers überfliegt. Om Shanti…
Kategorie: Vorbeuge
Vorbeugen, ein Highlight der alten Yogis, sind diese Asanas, bei denen du deinen Oberkörper nach vorne neigst. Sie sorgen dafür, dass deine Rückenmuskulatur gestreckt wird und die Flexibilität der Wirbelsäule gefördert wird. Diese Asanas bringen den Prana-Flow in Schwung und sorgen dafür, dass unsere Energiezentren, die Chakras, ausbalanciert bleiben. So fließt die Energie harmonisch!
Vayus
Jeder der fünf Prana Vayus spielt eine wesentliche Rolle in unserem Körper und unser Geist. Sie bewegen und lenken Energie in spezifische Richtungen, die jeweils ihren eigenen speziellen Einflussbereich und Funktion haben. Garudasana hat seine eigenen einzigartigen Auswirkungen auf diese Vayus
Apana Vayu
Im Bereich des Unterleibs angesiedelt, kümmert sich Apana Vayu um Abwärtsbewegungen und Ausscheidungsprozesse. Garudasana wirkt wie eine sanfte Presse, die diesen Vayu aktiviert und somit Entgiftungsprozesse unterstützt. Körperlich fördert es die Ausscheidung, während es mental für Erdung sorgt und hilft, loszulassen. Yogatherapie-Einsatz: Empfohlen bei Verdauungsstörungen oder um eine emotionale Entlastung zu fördern, wenn das Leben überwältigend wirkt.
Samana Vayu
Zentral im Bauchraum lokalisiert, steht Samana Vayu für die Verteilung und Assimilation von Energie. Durch die Verschränkung der Arme und Beine in Garudasana wird dieser Vayu genährt, was zu einer harmonischen Energieverteilung im Körper beiträgt. Körperlich unterstützt es die Verdauung, mental fördert es die innere Balance. Yogatherapie-Einsatz: Ideal bei energetischer oder emotionaler Instabilität, um das innere Gleichgewicht wiederherzustellen.
Prana Vayu
Im Brustbereich lokalisiert, verantwortlich für den Atem und die Aufnahme von Lebensenergie, wird Prana Vayu durch Garudasana gestärkt. Die Pose unterstützt eine tiefere Atmung und fördert somit eine erhöhte Sauerstoffaufnahme. Körperlich vitalisiert es, mental erhöht es die Aufmerksamkeit und Klarheit. Yogatherapie-Einsatz: Empfehlenswert für Momente mentaler Erschöpfung oder bei Atembeschwerden, um die Aufnahmefähigkeit von Prana zu verbessern.
Chakren
Ajna Chakra (Stirncharka)
Das Ajna Chakra, bekannt als das Dritte Auge, befindet sich zwischen den Augenbrauen und ist das Zentrum der Intuition und geistigen Einsicht. In Garudasana erfordert das Halten der Balance ein hohes Maß an mentaler Konzentration und Fokussierung, was das Ajna Chakra direkt stimuliert. Es wird mit dem Sehsinn in Verbindung gebracht, und seine Funktionen umfassen Intuition, Weisheit und die Fähigkeit, über die materielle Welt hinauszublicken. Qualitäten des Ajna Chakras beinhalten das Sehen des großen Ganzen, Vorstellungskraft und Klarheit des Geistes. Ein Beispiel für die Anwendung dieser Chakra-Energie im Alltag wäre das Treffen einer intuitiven Entscheidung oder das Visualisieren eines Ziels während einer Meditationspraxis.
Anahata Chakra (Herzchakra)
Das Anahata Chakra, oder Herzchakra, lokalisiert im Zentrum der Brust, in der Herzgegend, steht für Liebe, Mitgefühl und emotionale Verbundenheit. In Garudasana, wo die Arme vor der Brust gekreuzt werden, wird dieser Bereich komprimiert, was zu einer intensiven Fokussierung auf das Herzchakra führt. Das Anahata Chakra ist zudem mit dem Tastsinn verbunden und reguliert unsere Fähigkeit zu fühlen und zu berühren, was sowohl im physischen als auch im emotionalen Sinne verstanden werden kann. Die Qualitäten des Herzchakras umfassen Mitgefühl, Freundlichkeit, Empathie und die Fähigkeit, zu lieben und geliebt zu werden. Im Alltag kann die Arbeit mit dem Anahata Chakra durch Praktiken wie tiefe Atemübungen oder durch bewusste Momente der Zuneigung und des Mitgefühls zu anderen Menschen erlebt werden
Vishudda Chakra (Kehlchakra)
Das Vishuddha Chakra, das Kehlkopf- oder Halschakra, sitzt an der Basis des Halses und ist das Zentrum der Kommunikation, des Ausdrucks und der Reinheit. Wenn die Arme in Garudasana verschränkt sind, führt dies zu einer leichten Verschiebung der Halswirbelsäule, was die Aufmerksamkeit auf das Halschakra lenkt. Es ist mit dem Hörsinn verbunden und beeinflusst, wie wir zuhören und unsere Wahrheit sprechen. Die Eigenschaften des Vishuddha Chakras umfassen klare Kommunikation, Inspiration, Ausdruck von Kreativität und Wahrheit. Ein praktisches Beispiel im Leben könnte das Halten einer Rede oder das Singen sein, beides Aktivitäten, die eine klare und bewusste Verwendung der Stimme erfordern.
Koshas
Annamaya Kosha (physischer Körper)
Annamaya Kosha bezieht sich auf den materiellen, physischen Körper. Garudasana, die Adlerpose, wirkt auf diese Schicht durch das Verbessern der Balance und Koordination und durch die Stärkung der Beine und der Muskulatur um die Hüften. Praxisbeispiel: Regelmäßige Praxis kann zu mehr Stabilität im unteren Körperbereich führen und damit die Grundlage für eine bessere physische Haltung und Bewegung im Alltag bieten.
Pranamaya Kosha (Energiekörper)
Pranamaya Kosha befasst sich mit dem energetischen Aspekt unseres Seins, der Lebenskraft. Garudasana fördert den Fluss von Prana durch das Freisetzen von Spannungen in den Gelenken, was zu einer verbesserten Energiezirkulation führen kann. Praxisbeispiel: Das Entwirren der Gliedmaßen nach der Pose kann zu einem spürbaren Energieanstieg führen, als ob blockierte Energie wieder fließt.
Manomaya Kosha (mental-emotionaler Körper)
Manomaya Kosha umfasst unseren mentalen und emotionalen Zustand. Garudasana erfordert und fördert mentale Konzentration und Präsenz, was den Geist beruhigen und fokussieren kann. Praxisbeispiel: Die intensive Konzentration auf die Balance in der Pose kann helfen, den mentalen “”Lärm”” zu verringern und ein Gefühl der geistigen Klarheit zu schaffen.
Vijnanamaya Kosha (intellektueller Körper)
Vijnanamaya Kosha ist die Schicht der Intuition und des tiefen Verstehens. Garudasana kann die Selbstwahrnehmung und das Körperbewusstsein verbessern, da die Pose die Integration von komplexen Bewegungen erfordert. Praxisbeispiel: Das Ausbalancieren der verdrehten Pose kann zu einem verbesserten Verständnis des eigenen Körpers und seiner Fähigkeiten führen.
Anandamaya Kosha (spiritueller Körper)
Anandamaya Kosha repräsentiert den Zustand des Glücks und der spirituellen Verbundenheit. Garudasana kann ein Gefühl von innerer Freiheit und Freude fördern, sobald man die Balance gefunden hat und in der Pose verweilt. Praxisbeispiel: Das tiefe Eintauchen in Garudasana kann zu einem Gefühl der Einheit und des Wohlbefindens führen, das über die physischen Aspekte der Pose hinausgeht.
Doshas
Vata
Die konzentrierte Natur von Garudasana kann helfen, das Vata-Dosha zu stabilisieren, indem sie eine fokussierte Aufmerksamkeit und Ausgeglichenheit fördert. Diese Pose verlangt und schafft Stabilität, was dem oft unbeständigen Vata-Dosha entgegenwirkt. Praxisbeispiel: Individuen, die an Vata-bedingter Nervosität und Angst leiden, könnten in Garudasana eine Quelle der Stabilität finden, die ihre Vata-Symptome mildert.
Pitta
Garudasana fordert die Fähigkeit von Pitta-Individuen, die Kontrolle zu behalten und gleichzeitig Flexibilität und Anpassungsfähigkeit zu üben. Die Pose kann auch dabei helfen, überschüssige Pitta-Energie freizusetzen und gleichzeitig die Notwendigkeit zu akzeptieren, dass nicht alles kontrolliert werden kann. Praxisbeispiel: Personen mit dominantem Pitta könnten von der disziplinierten Herausforderung von Garudasana profitieren, die dazu beiträgt, ihre Energie konstruktiv zu nutzen und einen kühleren mentalen Zustand zu fördern.
Kapha
Garudasana, die Adlerpose, bietet durch das Verdrehen der Gliedmaßen und die Balanceanforderung eine stimulierende Wirkung auf den Körper, was helfen kann, die Trägheit des Kapha-Doshas zu überwinden. Diese Pose fördert die Durchblutung und den Lymphfluss, was die typische Kapha-Schwere verringert. Praxisbeispiel: Kapha-geprägte Menschen könnten eine Steigerung der Wachsamkeit und Mobilität erleben, da Garudasana die Flüssigkeitszirkulation im Körper erhöht und die Vitalität steigert.
Wichtigsten Informationen zur richtigen Ausrichtung einfach und stichpunktartig
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- Stehe in der Berghaltung.
- Richte deinen Blick auf einen Fokuspunkt (Drishti) am Boden vor dir, der sich nicht bewegt.
- Beuge beide Knie und kreuze deinen rechten Oberschenkel über deinen linken, während du auf deinem linken Fuß balancierst.
- Hake den oberen, rechten Fuß hinter deiner linken Wade ein. Anfänger können den Fußhaken weglassen und das Bein über die Oberseite des Standbeins kreuzen.
- Strecke beide Arme gerade vom Körper weg und wickle deinen linken Arm über den rechten, wobei der linke Arm oben und der rechte unten ist.
- Beuge die Ellenbogen und hebe die Unterarme senkrecht zum Boden an.
- Drücke deine Handflächen zusammen, wenn möglich, oder so nah wie du sie zusammenbringen kannst. Alternativ kannst du die Handrücken zusammenpressen, wenn sich die Handflächen noch nicht berühren.
- Hebe die Ellenbogen an und strecke die Fingerspitzen in Richtung Decke.
- Ziehe die Schulterblätter den Rücken hinunter, weg von den Ohren.
- Halte den Blick ruhig auf deinem Fokuspunkt und atme gleichmäßig weiter.
- Halte die Pose für 30 Sekunden bis zu 1 Minute.
- Um die Haltung zu lösen, strecke das Standbein und entknote die Beine und Arme.
- Neutralisiere dich für einen Moment in der Berghaltung und wiederhole dann die Haltung auf der anderen Seite.
Häufige Fehler
Häufige Fehler beim Adler sind ein nicht langer Rücken, ein runder Oberkörper, eine Hüfte, die nicht parallel nach vorn zeigt, und passive Arme.
Unser Tipp
Ein Tipp für diese Haltung ist es, sich zu merken, dass im Verhältnis zum Bein immer der entgegengesetzte Arm nach oben kommt. Das bedeutet, wenn das rechte Bein oben ist, kommt der linke Arm oben drauf und umgekehrt. Diese Regel kann helfen, die korrekte Ausrichtung der Arme und Beine im Adler zu finden.
Variationen
Als leichtere Variante kann man sich nur halb verknoten, indem man den Fuß nicht ganz herumwickelt und mit der Hand das Handgelenk greift
Körperlicher Effekt
Gelenkige Flexibilität
Garudasana mit seinen verknoteten Armen und Beinen, verbessert die Flexibilität und Beweglichkeit in den Gelenken, insbesondere in den Schultern und Hüften. Die Verschränkung der Arme dehnt die Rückseiten der Deltamuskeln und die Rotatorenmanschette, während die Verflechtung der Beine die äußeren Hüftmuskeln, einschließlich des Tensor Fasciae Latae und des Iliotibialbandes, dehnt. Diese Pose kann dazu beitragen, die Synovialflüssigkeit in den Gelenken zu vermehren, was eine verbesserte Bewegungsfreiheit und eine Verringerung von Gelenksteifigkeit unterstützt.
Neurovaskuläre Aktivierung
Die komplexen Überkreuzungen in Garudasana üben sanften Druck auf die Blutgefäße und Nervenbahnen aus. Wenn die Pose gelöst wird, fließt frisches Blut in die Arme und Beine, was die Zirkulation verbessert und zur Entgiftung beiträgt. Diese intermittierende Kompression und Entspannung kann helfen, die Kapillaraktivität zu verbessern und die Lymphdrainage zu stimulieren, was insbesondere bei Schwellungen und Wassereinlagerungen nützlich ist.
Kern- und Beinverstärkung
Garudasana fordert die Muskelgruppen des Kerns und der Beine heraus, da der Körper in einer niedrigen, gebeugten Position stabilisiert werden muss. Die isometrische Kontraktion des M. quadriceps femoris im stehenden Bein und des M. gluteus maximus unterstützt die Entwicklung von Kraft und Ausdauer. Dies stärkt nicht nur die Muskeln, sondern verbessert auch die neuromuskuläre Koordination, was für die Ausführung komplexer Bewegungen und für die Verbesserung der allgemeinen körperlichen Leistungsfähigkeit wesentlich ist.
Auswirkungen auf Psyche und Emotionen
Verschlungene Fokussierung
Garudasana fordert eine verschlungene Konzentration, die das mentale Gleichgewicht verfeinert. Die Verschränkung der Glieder erfordert eine so fokussierte Aufmerksamkeit, dass der Geist gezwungen ist, sich von äußeren Sorgen zu lösen und im Hier und Jetzt zu verankern. Lebensbereich: Diese Pose ist vorteilhaft in Berufen, die Präzision erfordern, oder wenn man vor einer Aufgabe steht, die ungeteilte Aufmerksamkeit verlangt. Emotionale Blockaden: Unterstützt bei der Bewältigung von Unruhe und Ablenkbarkeit, indem sie den Geist trainiert, sich zu zentrieren und auf einen Punkt zu fokussieren.
Emotionale Entwirrung
Die körperliche Verflechtung in Garudasana symbolisiert das Entwirren komplexer emotionaler Knoten. Die Haltung fördert die Durchlässigkeit für emotionale Einsichten und kann zu einem Prozess der inneren Klärung beitragen. Lebensbereich: Besonders nützlich in therapeutischen Settings oder in Momenten persönlicher Reflexion. Emotionale Blockaden: Hilfreich für Menschen, die dazu neigen, emotionale Konflikte in sich aufzustauen, und fördert die Freisetzung unterdrückter Emotionen.
Stabilität in Bewegung
Garudasana lehrt die Kunst, Stabilität innerhalb der Bewegung zu finden. Indem man auf einem Bein balanciert und gleichzeitig die Arme und das andere Bein verschränkt, entwickelt man eine tiefe innere Stärke und die Fähigkeit, auch inmitten von Veränderung und Chaos ruhig und stabil zu bleiben. Lebensbereich: Wertvoll für dynamische Lebensphasen oder in Situationen, die Anpassungsfähigkeit erfordern. Emotionale Blockaden: Kann Unterstützung bieten, wenn man sich emotional überwältigt fühlt und nach einem festen Standpunkt sucht.
Author dieser Asana
Manish
Manish Rana ist Zertifizierter Yoga Lehrer und Gründer von asanaverse.de. Er schreibt über Themen rund um Yoga, Ayurveda und Meditation. Manish verdankt seine tiefe Verbindung zum Yoga seinen indischen Wurzeln, durch die er schon früh mit dieser Praxis in Berührung kam. Er hat zahlreiche Ausbildungen absolviert und ist ein Experte auf seinem Gebiet.
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